Tommy Buch – Ein Six Star Finisher
Kaufmännischer Leiter für Erstausrüster (OEM) im Geschäftsbereich Maschinensteuerung von Leica Geosystems
Hexagon Geosystems beteiligt sich an einem intelligenten Wandel, der von Menschen vorangetrieben wird, die an der Schließung der Lücke zwischen dem Status quo und dem Wunschzustand arbeiten.
Um uns ein Bild der Gesichter des intelligenten Wandels zu machen, haben wir mit Tommy Buch, dem kaufmännischen Leiter für Erstausrüster (OEM) im Geschäftsbereich Maschinensteuerung von Leica Geosystems, über seine Work-Life-Balance, seinen Einblick in Karrierethemen und seine Erfahrung als Six Star Marathon Finisher gesprochen.
Was ist Ihre Rolle bei Leica Geosystems und wie lange arbeiten Sie schon im Unternehmen?
Ich bin kaufmännischer Leiter für OEM und Teil des Führungsteams im Geschäftsbereich Maschinensteuerung. Diese Funktion habe ich bei Leica Geosystems vor etwa dreineinhalb Jahren übernommen. Meine Rolle ist es, alle Hauptaktivitäten mit verschiedenen OEM (Erstausrüstern) global zu koordinieren und sicherzustellen, dass unsere Lösungen direkt an Erstausrüster vertrieben werden.
In den letzten Jahren ist deutlich geworden, dass Maschinensteuerungslösungen zur Produktivitätssteigerung beitragen. Erstausrüster, allen voran führende Anbieter wie Caterpillar und Komatsu, haben bei der frühzeitigen Umsetzung von Maschinenleitsystemen und -steuerungslösungen als Teil der Fertigungslinie im Werk eine Vorreiterrolle eingenommen. Alle anderen OEM folgen diesem Trend und machen ihre Maschinen so intelligenter.
Inwiefern hat Leica Geosystems Ihnen bei der beruflichen Entwicklung geholfen?
Die Arbeit für Leica Geosystems als Teil von Hexagon ist international und global ausgerichtet. Dies hat mir dabei geholfen, verschiedene Kulturen besser zu verstehen und Dinge mithilfe differenzierte Arbeitsmethoden in Gang zu bringen. Darüber hinaus war es für mich sehr interessant, mir Themen wie digitale Geländemodelle, Datenmanagement, Software und Firmware, Telematik, Sensoren und GNSS-Technologie zu erschließen.
Was gefällt Ihnen am meisten an der Arbeit bei Leica Geosystems?
Das OEM-Geschäft ist ein anspruchsvoller Bereich, in dem die Kunden meist größere globale Akteure sind. Daher ist es mir wichtig, mit unseren globalen Vertriebsstellen ein gutes Verhältnis zu haben.
Es bereitet mir große Freude, mit engagierten und kompetenten Kollegen zusammenzuarbeiten, die hart daran arbeiten unsere Lösungen zu verkaufen. Es gibt mir ein gutes Gefühl zu sehen, wie viel Wissen wir in unserer Organisation versammelt haben, sowohl innerhalb des Geschäftsbereichs als auch in unseren Vertriebsstellen.
Wie halten Sie die Balance zwischen Ihrer Karriere bei Leica Geosystems, Ihrem Privatleben und Ihrem Marathontraining?
Das ist zugegebenermaßen nicht immer so einfach. Ich bin ständig auf Reisen und verbringe viele Stunden in Flugzeugen, an Flughäfen und in Kundenbesprechungen. Ich habe jedoch immer meine Laufschuhe dabei – es geht schlicht darum sich dafür zu entscheiden, frühmorgens Laufen zu gehen, um den Beruf mit dem Marathontraining verbinden zu können.
Normalerweise lege ich lange Laufstrecken auf die Wochenenden, und da meine drei Kinder mittlerweile nicht mehr ganz so klein sind, geht die Rechnung nun schon leichter auf. Um genügend Zeit mit meiner Familie verbringen zu können, gebe ich der Zeit mit meinen Kindern und meiner Frau den Vorrang. Der Urlaub ist hierfür besonders wichtig.
Können Sie uns mehr über Ihre Erfahrung als „Six Star Finisher“ bei großen Marathons erzählen?
Als ich anfing Marathon zu laufen, ging es mir nicht darum ein „Six Star Finisher“ zu werden. Nachdem ich dann im Jahre 2008 als einer von 45.000 Läufern und vor 2 Millionen Zuschauern den New-York-Marathon absolviert hatte, fiel die Entscheidung alle großen Marathons zu laufen. In Berlin lief ich im Jahre 2009. Dann London in 2013, Boston und Chicago in 2014. Alle diese Marathonläufe waren etwas Besonderes und eine großartige Erfahrung.
Ich entschied, dass der Chicago-Marathon der letzte sein würde, da ich ja schon die großen Fünf erreicht hatte. In den darauf folgenden Jahren ließ mir jedoch der Gedanke an den Tokio-Marathon keine Ruhe. Am 26. Februar lief ich schließlich in Tokio meinen 15. und letzten Marathon gemeinsam mit 40.000 Startern. Die Zuschauer waren fantastisch, und da ich das Leica Geosystems Logo auf dem Trikot hatte, schrie die Menge „Leica, Leica, Leica“.
Der Lauf des Tokio-Marathons machte mich zudem zu einem „Six Star Finisher“. Das heißt, ich bin nun einer von 1370 Läufern weltweit, welche die Marathonläufe in Boston, New York, Chicago, London, Berlin und Tokio absolviert haben.
Welche Lektionen haben Sie in Ihrer Karriere bisher gelernt und wie haben diese Ihnen auf dem Weg zum „Six Star Finisher“ geholfen?
In meiner Rolle ist Hartnäckigkeit ein entscheidender Faktor. Bei der Arbeit mit Erstausrüstern hat man es normalerweise mit einem längeren Zeithorizont zu tun als bei einem Endkunden. Die Projekte haben normalerweise drei bis vier Jahre Vorlauf. Wie bei einem Marathonlauf muss man mit dem ersten Schritt anfangen und dann den nächsten tun. Schließlich wird man 42.195 Schritte hinter sich haben, was in meinem Fall der Marathondistanz entspricht. Man stößt unter Umständen öfters auf unüberwindbar scheinende Hindernisse, Probleme können aber auch Chancen bedeuten – schwierige Fragen lassen sich in Zusammenarbeit mit hochqualifiziertem Personal klären und in Lösungen überführen, die Sie zu Beginn nie für möglich gehalten hätten.
Wie definieren Sie Erfolg?
Für Erfolg ist vor allem die richtige Planung entscheidend. Bei einem Marathon ist der Erfolg individuell. Es liegt an mir, mein Schritttempo vom ersten Kilometer an zu planen und mich darauf festzulegen, was und wie viel ich vor und während des Rennens esse und trinke. Für geschäftlichen Erfolg gelten andere Regeln. Hierfür sind wesentlich mehr Teamarbeit und die Nutzung der jeweiligen Stärken und Fähigkeiten des anderen erforderlich, um Synergieeffekte zu erzielen. Erfolg bedeutet für mich, wenn wir hier die richtigen Weichen stellen.