3D-Maschinensteuerung für den Straßenbau der Zukunft

Fallstudie

Im modernen Bauwesen sind Innovationen die Grundlage für den Fortschritt. Der Straßenbau, ein wesentlicher Bestandteil der Infrastrukturentwicklung, hat eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen – vom händischen Verlegen von Leitdrähten zum Einsatz fortschrittlicher 3D-Maschinensteuerung. Diese hochmoderne Technologie ist ein Meilenstein für Unternehmen, die nach Genauigkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit streben.

In diesem Artikel tauchen wir tief in diese revolutionäre Technologie ein und erfahren, wie die 3D-Maschinensteuerung von Leica Geosystems den Bau eines 6,2 km langen Autobahnabschnitts rund um die malerische Stadt Bellinzona in der Schweiz erheblich beschleunigen konnte.

 

Das Projekt: A2 EP12

Im Rahmen des Sanierungsprojekts A2 EP12 Bellinzona hat sich das Konsortium CasCa (bestehend aus Mancini & Marti SA, Walo Bertschinger AG, Savioni Attilio SA, Pizzarotti SA, Giudicetti SA, F.lli Somaini SA) zusammengetan, um den Schallschutz über neue und bestehende Leitplanken zu verbessern und rund 6,2 km Fahrbahnsanierung mit offenporigem Asphalt, einem modernen, schallabsorbierenden Asphaltmischgut, vorzunehmen.  Diese Asphaltmischung erhöht auch die Sicherheit auf der Straße erheblich, da sie bei starkem Regen die Spritzwasserbildung hinter den Fahrzeugen reduziert. 


Eine Symphonie der Koordination: mehr Effizienz durch mehrere Asphaltfertiger

Das Herzstück dieser Erfolgsgeschichte ist die ausgeklügelte Koordination und Synchronisation der verschiedenen Asphaltfertiger, die durch 3D-Maschinensteuerung gesteuert wurden. Mit manuellen Einbaumethoden sind üblicherweise Schwierigkeiten durch arbeitsintensive Prozesse und mögliche Ungenauigkeiten verbunden – durch die Präzision der Leica MC1 pave Lösung konnten diese mühelos überwunden werden.

Durch die Synchronisation mehrerer Asphaltfertiger konnte der Bautrupp eine bisher unerreichte Genauigkeit und Effizienz erzielen. Die Asphaltfertiger links und rechts wurden mit 3D-Maschinensteuerungssystemen ausgestattet, aber nur durch einen aktiven Mast und eine Totalstation gesteuert. Der mittlere Asphaltfertiger fungierte als Vermittler und passt seine Höhe an die führenden Maschinen links und rechts an.


Darüber hinaus ermöglichte der Einsatz mehrerer Totalstationen für die automatische Übergabe zwischen zwei Referenzpunkten einen kontinuierlichen und präzisen Betrieb, auch wenn die freie Sichtlinie blockiert war oder der maximale Abstand zwischen Totalstation und Prisma überschritten wurde. 

Der linke, rechte und mittlere Asphaltfertiger arbeiteten harmonisch zusammen, um eine gleichbleibende Höhenausrichtung zu erreichen. Die Einrichtung komplexer Leitdrähte war überflüssig. So konnte nicht nur der Arbeitsablauf optimiert, sondern auch die Zahl der benötigten Totalstationen verringert werden, was für erhebliche Kosten- und Ressourceneinsparungen sorgte. Darüber hinaus ermöglicht das Leica MC1 Asphalteinbausystem eine besondere Flexibilität im Betrieb. Es können 3D-Sensoren auf einer Seite und 2D-Sensoren auf der gegenüberliegenden Seite eingesetzt werden, oder man nutzt eine Kombination aus 3D-Sensoren zur Orientierung und 2D-Sensoren für die Höhensteuerung.


Navigation bei beschränkten Bedingungen: räumliche und sicherheitsbezogene Herausforderungen überwinden

Eine der größten Herausforderungen beim Projekt in Bellinzona war der durch Lärmschutzwände und Leitplanken eingeschränkte Raum. Herkömmliche Leitdrähte wären schwierig einzusetzen gewesen und hätten Sicherheitsrisiken für die Arbeiter dargestellt. Die 3D-Maschinensteuerungstechnologie dagegen konnte diese Hindernisse mühelos überwinden. Dieser zukunftsgerichtete Ansatz verbesserte nicht nur die Sicherheit, sondern sorgte auch für einen besseren Arbeitsablauf, und trug so zur weiteren Beschleunigung der Straßenbauarbeiten bei.


Genaue Ergebnisse erfordern präzise Messungen 

 

Mithilfe moderner Messwerkzeuge und Softwaretechnologie können Vermessungsingenieure Faktoren wie die Belagstärke, die Ebenheit der Oberfläche und die Konsistenz des Quergefälles leicht beurteilen. Durch den Einsatz von Technologien wie Laserscanning und GPS-basierte Systeme erfassen Vermessungsingenieure genaue Daten über Höhenunterschiede und Abweichungen von den geplanten Neigungswinkeln. Anhand dieser umfassenden Analyse können sie feststellen, ob der Asphaltbelag den geforderten Spezifikationen entspricht und somit Haltbarkeit, Sicherheit und optimale Funktionsfähigkeit der Fahrbahn gewährleistet sind.


Den Weg in die Zukunft ebnen 

 

Die Erfahrungen von CasCa beim Sanierungsprojekt A2 EP12 Bellinzona sind ein inspirierendes Beispiel für die transformative Kraft der 3D-Maschinensteuerung in der Welt des Straßenbaus. Mit gesteigerter Effizienz, weniger Ausrüstungsbedarf und einem stärkeren Fokus auf Sicherheit befördert diese Technologie die Branche in eine neue Ära des Fortschritts.

Die Fortschritte, die wir in der Bautechnologie sehen, machen deutlich, dass die Integration innovativer Lösungen das Machbare neu definiert. Der Erfolg des Consorzio CasCa unterstreicht die fundamentalen Vorteile, die der Einsatz von 3D-Maschinensteuerung bietet. Diese bemerkenswerte Erfolgsgeschichte bestärkt uns darin, die enormen Möglichkeiten zu erkunden, die die Zukunft des Straßenbaus bereithält.

Mehr über unsere Leica iCON Maschinensteuerungslösung für den 3D-Asphalteinbau erfahren Sie hier

 

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